Vereinschronik - Ein Dorfverein im Wandel der Zeit
Aus der Vereinsgeschichte des MGV "Liederkranz" Fussingen e.V.
Am 16. Januar 1907 wurde der MGV "Liederkranz" Fussingen gegründet. Lehrer Golbach aus Fulda hatte sich hierfür besonders eingesetzt. Die Proben fanden zunächst in der Schule am Lahrer Kirchweg bei Petroleumlicht statt. Abschließend bei einer Skatrunde gab es stärkenden Dauborner zum üblichen Ausklang. Es ist Ehrensache, bei dieser Gelegenheit auch auf die Bedeutung vieler Lehrer für diesen gemeinschaftbildenden, kulturfördernden Verein und für das gesamte dörfliche Leben hinzuweisen.
Die Höhepunkte der Vereinsgeschichte aus der damaligen Zeit bis 1970 hat unser langjähriger Sänger und Vorstandsmitglied, Herr Lehrer Hubert Hofmann, detailliert aufgezeichnet, da sämtliche Unterlagen der Vereinsgeschichte und die Fahne seit der Besetzung von Fussingen durch die Amerikaner 1945 spurlos verschwunden sind.
Das Jahr 1911 war für den MGV "Liederkranz" ein sehr bemerkenswertes Jahr. Im Sommer fand in der Bachwiese das Fest der Fahnenweihe statt. Es war eine Feier der Superlative, ein großes Ereignis für das ganze Dorf und seine Umgebung. Fussingen war mit Ehrenpforten, Tannengrün, Fahnen und Girlanden geschmückt. Es nahmen mehr als 30 Vereine teil. Die Kerkerbachbahn, damals für Fussingen ''das Tor zur Welt", hatte am Kirchweg eine Haltestelle eingerichtet. Den Eisenbahnwagen entströmten Besucher und Sängerscharen, für die ein großes Festzelt und ein reichhaltiger Vergnügungspark aufgebaut waren.
Lehrer Golbach fiel im 1. Weltkrieg, der im August 1914 ausgebrochen war. Die zu den Fahnen gerufenen jungen Männer wurden zunächst noch mit Gesang am Fussinger Bahnhof verabschiedet. Die jugendliche Begeisterung mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen, spätestens übers Jahr, wenn die Kornblumen, ja wenn die Rosen blühen, machte den Abschied von den Liebsten und der "ewig treuen Heimat" nicht ganz so schwer. Erinnerungen, Wünsche und Sehnsüchte standen im weiten Raum und in dem sich steigernden Inferno des Krieges.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde unter Bürgermeister Leonhard Beck das Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege errichtet. Wenn der Sängerchor im tiefen Ernst des Monats November, am Volkstrauertag, vor dieser Stätte des Gedenkens und der Besinnung steht, oder an einem anderen Tag am offenen Grab eines Sängers, dann macht der Chor immer wieder bewusst, "dass wir alle nur Gäste auf Erden sind, die sich hinwenden wollen zum Vater, der unser ganzes Sehnen, unsere Freuden und jeden Schmerz kennt". Ab 1919 wurden die heimkehrenden Kriegsgefangenen mit Gesang am Fussinger Bahnhof abgeholt.
1923 wechselte der MGV von der Gaststätte Georg Hofmann in das Gasthaus Wilhelm Groos. Jakob Wagner war 1. Vorsitzender. Er steuerte mit großem Geschick den MGV "Liederkranz" durch aufgepeitschte Wellen und schwierigen Klippen der Weltwirtschaftskrise und des dritten Reiches. Einen passenden Nachfolger suchte er 1945 mit dem ihm vertrauten Sängern: Wilhelm Schäfer, Georg Wilhelm, Alfons Streup und Josef Becker, den späteren Bürgermeister. Die Wahl fiel auf den jungen, dynamischen Willi Heun. Folgende Dirigenten sind bisher noch zu nennen: "Lehrer Eisenmenger, Lehrer Fein, Lehrer Hissenauer und der aus Hanau stammende Lehrer Karl Schäfer.
1932 feierte der Verein sein 25-jähriges Stiftungsfest. Die Wirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit ließ kein großes Fest zu. Deshalb wurde es vor dem Vereinslokal in der Oberstraße gehalten; überraschend viele Gastvereine waren erschienen und nahmen am Festzug teil. Gesungen wurde auf dem Podest vor dem Haus des Sangesfreundes Groos. In der Erinnerung eines damals kleinen Schulbuben ist Lehrer Karl Schäfer geblieben, wie er schwungvoll mit vielen Verrenkungen und Zurückflattern seines dunklen Haarschopfes den Gesangverein dirigierte. Außerdem imponierten an jenem herrlichen Sommertag die strahlenden Festdamen und die schneidigen Radfahrer auf bunt geschmückten Rädern.
Neben der normalen Vereinsarbeit wurden in diesen schweren Jahren aus Unterhaltungs- und Geselligkeitsgründen, aber auch zu Aufbesserung der Vereinskasse, Lieder- und Tanzabende durchgeführt, ebenso Veranstaltungen zur Weihnachts- und Fastnachtszeit, Verlosungen und Lotterien.
Die Heimkehrer aus Kriegsgefangenschaft wurden nach Möglichkeit mit einem Ständchen begrüßt. Der Gesangverein war damals Zuflucht für viele Heimkehrer und Jugendliche.
Etwa 200 Heimatvertriebene kamen ab April 1946 in unser Dorf. Von diesen, infolge des Krieges hart getroffenen, aber arbeitsamen Menschen, konnte hauptsächlich aus beruflichen Gründen nur eine Minderheit hier bleiben, die in ihrer neuen Heimat recht bald integriert war. 1950 bestand der neue Vorsitzende Willi Heun seine erste große Bewährungsprobe mit dem "Fest der Fahnenweihe" am 18. und 19. Juni 1950. Das Dorf glänzte in schönstem Schmuck. Ein großer, bunter Festzug begeisterte Gäste und Einheimische. Das große Festzelt stand wieder wie anno 1912 in der Bachwiese. Im Zelt und in Gasthäusern wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Aus den Nachbardörfern kamen sehr viele Besucher und es war nach dem 2. Weltkrieg das erste zünftige Fest in diesem Raume. Etwa 1000 Sänger waren beteiligt. Die Festrede hielt der "Fussinger Bub" Georg Weimer, damals Bürgermeister in Camp am Rhein. Dirigent war der spätere Studiendirektor und Lehrer Edmund Kaiser. 1954 übernahm Josef Schermuly jun. den Taktstock.
Vom 25. bis 27. Mai 1957 fand das 50-jährige Stiftungsfest mit Gruppensingen des Sängerkreises Limburg statt. Es dirigierte wieder Lehrer Edmund Kaiser. Die Festrede hielt erneut Georg Weimer, inzwischen Stadtbürgermeister von Zell. Das Fest wurde insbesondere für den Chorgesang ein großer Erfolg. Bei diesem Fest waren bedeutend mehr Autos zu bewundern als Pferde und Droschken. Die große Freundschaft mit "Sangeslust" Buer-Sutum nahm ihren Anfang.
Beim Festabend zum 60-jährigen Jubiläum im Vereinslokal Willi Bär, unter Anwesenheit der Sangesfreunde aus Buer-Sutum, stellte Pfarrer Heribert Wolf unter anderem fest: "Der Sänger ist eine Ganzheit, die das Religiöse mit beinhaltet". Der MGV "Liederkranz" nutzte von Anfang an die dankbare Möglichkeit den Kirchengesang zu pflegen. Er sang schon in der alten Kapelle. Bereits 1930 übernahm vorübergehend der neu gegründete Kirchenchor unter Pfarrer Josef Schräder diese Aufgabe. Pfarrer Emil Hurm, der 1935 die Pfarrei Hausen Fussingen betreute, hat einmal erklärt: "Ich habe große Hochachtung vor den Männern, die Volkslied und Kirchenlied pflegen". Bei anderer Gelegenheit vertrat er die Meinung, dass in Fussingen ein Gesangverein genug sei. Als 1940 der im I. Weltkrieg schwer verwundete Pfarrer wegen Verkündigung einer christlichen Wahrheit in das KZ Dachau musste, arbeitete Vikar Paul Bilz in seinem Sinne weiter. Das Gotteslob erklang damals unter großer Anteilnahme in Sakristei und Gotteshaus. Der MGV "Liederkranz" bereichert auch heute noch kirchliche Veranstaltungen durch seinen Gesang, besonders an Weihnachten, am Weißen Sonntag und beim Fronleichnamsfest zusammen mit dem Fussinger Musikverein.
Die Feste, Wertungs- und Freundschaftssingen, an denen der MGV "Liederkranz'' teilnahm, die Ständchen zu Geburtstagen und Hochzeiten, die Jubiläen und andere wichtige Anlässe wie z. B. "Altentage", Einweihungen, Liederabende und auch Ausflüge sind kaum zu zählen.
1966 wurde auf Initiative des Vorsitzenden Willi Heun in Fussingen endlich wieder eine zünftige Kirmes gefeiert. 1967 übernahm Organist Paul Keller die musikalische Leitung des Chores.
Am 28. und 29. Sept. 1968 wirkte der Gesangverein bei der Feier des Musikvereins zur Eröffnung der Musikhalle auf der "Steinkaute" mit. Musikverein und Gesangverein haben viele Gemeinsamkeiten, besonders im gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen des Dorfes.
1970 wurde Georg Jeuck aus Heuchelheim neuer Dirigent, zugleich wurde Edmund Streup Vizedirigent. Am 7. 5. 1973 feierte Hauptlehrer a. D. Peter Wilhelm seinen 80. Geburtstag. Als Ehrendirigent hatte er für den Verein, ja für ganz Fussingen viel getan. Die Sänger dankten ihm mit einem entsprechendem Ständchen.
Am 4. 10. 1975 wurde unter Mitwirkung des MGV das Pfarrheim eingeweiht. Zwei Jahre später - im September 1977 - fand die Feier des 70-jährigen Bestehens des MGV in der Musikhalle statt. Folgende Nachbarvereine waren anwesend: MGV "Concordia" Ellar, Sängerchor Hintermeilingen, Kirchenchor "Cäcilia'' Hausen, MGV "Eintracht" Hausen, MGV "Eintracht-Liederkranz" Obertiefenbach, MGV "Frohsinn" Waldernbach, MGV 'Frohsinn" Winkels und der Musikverein Fussingen. Die Halle war überfüllt; es wurde ein unvergesslicher Abend.
1980 veranstaltete der MGV wiederum die Kirmes in der Musikhalle. Es war ein sehr schönes und gelungenes Dorffest, wozu auch die Kirmesburschen wesentlich beigetragen hatten.
1981 begann ein neuer Abschnitt beim MGV. Der Chorleiter Georg Jeuck übergab altersbedingt seinen Taktstock in jüngere Hände. Zu seinem Nachfolger konnte Richard Krekel aus Hintermeilingen, ein junger, dynamischer Musiker, gewonnen werden. Mit ihm ging es stets aufwärts. Durch seine intensive Chorarbeit und seinen besonderen Umgang mit Jugendlichen wurden in kurzer Zeit einige junge Sänger in unseren Chor integriert.
Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben war sicherlich das 75-jährige Jubiläumsfest. Dieses fand vom 14. bis 16. Mai 1982 im Festzelt auf der "Steinkaut" statt. Der Freitag stand unter dem Motto: ''Waldbrunn musiziert". Mittlerweile ist diese Veranstaltung zu einer festen Größe in Waldbrunn geworden. Hier haben die Musik treibenden Vereine die Gelegenheit, nicht nur miteinander zu musizieren sondern auch gesangliche Verbundenheit untereinander zu dokumentieren. Wie heißt es doch immer: "Ein Lied hilft oftmals über alle Sorgen hinweg". Beim Festkonzert am Samstagabend sowie beim Gruppensingen am Sonntagvormittag und beim abschließenden Freundschaftssingen waren 27 Gastvereine anwesend. Sie alle haben mit vielen Liedvorträgen unser Fest verschönt.
Nicht zu vergessen sind auch die gemeinsamen Konzerte mit den "KrekeI-Chören", die jährlich von den einzelnen Vereinen veranstaltet wurden. Richard Krekel war zu dieser Zeit Chorleiter des MGV "Frohsinn Winkels", des MGV "Frohsinn" Wirbelau, des Frauen- und Mädchenchores aus Wirbelau, dem Kirchenchor "St. Maximinus" EIlar, dem Kirchenchor "St. Nikolaus" Dorchheim, dem MGV "Sängerlust" Hangenmeilingen, dem Kirchenchor "St. Ägidius" Obertiefenbach und den Dorfspatzen aus Obertiefenbach. Nicht zuletzt war Herr Krekel auch Kreischormeister des Sängerkreises Oberlahn.
Im Jahr 1983 erfolgte eine grundlegende Veränderung der Vereinsspitze. Die Vorstands-Ämter wurden in jüngere Hände gelegt. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der neue Vorstand einstimmig gewählt. Werner Heun übernahm von seinem Vater Willi das Amt des 1. Vorsitzenden. Willi Heun hatte dem Verein weit mehr als 3 Jahrzehnte vorgestanden und sich hierbei sehr viele Verdienste erworben. Auf Beschluss der Generalversammlung wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zum 2. Vorsitzenden wurde Leonhard Becker gewählt. Den engeren Vorstand ergänzten Egid Heep als Schriftführer und Herbert Wagner als Kassierer.
1984 wurde der Beschluss gefasst, den Verein beim Amtsgericht Hadamar in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Am 30. August 1984 wurde eine neue Satzung erstellt, welche die 1. Satzung aus der Gründungsversammlung ablöste.
1986 war ein ganz besonderes Jahr für den Gesangverein. Eine erste Konzertreise wurde geplant, die im November nach Wien führte. Dass dabei der Chorleiter Richard Krekel an dem Internationalen Schubert-Chorwettbewerb in Wien teilnehmen wollte, sollte den Sängern zusätzlich eine enorme Belastung bringen. Fortan wurde hierfür kräftig geübt und so mancher Sänger träumt heute noch von Wien und der "Sehnsucht". An dieser Stelle muss besonders erwähnt werden, dass anlässlich eines Europacupspieles die abendliche Gesangstunde kurzerhand auf 05.00 Uhr morgens verlegt wurde. Danach gab es Frühstück für alle Sänger mit deftigen bäuerlichen Spezialitäten, und so mancher wäre lieber in dieser frohen Runde geblieben, als anschließend seinem Beruf nachzugehen. Jedenfalls war es ein sehr schöner und geselliger Ausflug nach Wien, wenn auch die Teilnahme am "Schubert-Chorwettbewerb" für den Chor nicht das gewünschte Ergebnis brachte und daher eher unter dem Motto stand: "Leider nicht gewonnen aber Hauptsache mitgemacht"!
1987 nahm der Chor am "Harmonie-Festival" in Lindenholzhausen teil und belegte in seiner Gruppe, ebenfalls mit der "Sehnsucht" von Schubert, den 5. Platz. Am 6. September 1987 nahm der MGV am Pokalwettbewerb in Langendernbach teil. Wenn auch hier der ganz große gesangliche Erfolg ausblieb, so gab es hier wieder eine Anekdote zum Schmunzeln: aufgrund der sommerlichen Temperaturen gab es heftige Diskussionen über die Anzugsordnung. Ein Teil der Sänger wollten jackenlos singen, dies ging aber nicht, da einige ältere Sänger die Hosenträger nicht abnehmen konnten. Also einigte man sich nach längerer Diskussion und trat einheitlich mit Anzug auf.
Während eines Liederabends am 9. Mai 1987 wurden verschiedene Sänger und Vereinsmitglieder für 25- und 40-jährige Vereinstreue geehrt. Nicht zu vergessen ist, dass Erich Brenda und Josef Bäcker zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. In den darauf folgenden Jahren wurde es auch zum Brauch, zusammen mit dem Musikverein und auch später mit dem Frauenchor gemeinsam ein Weihnachtskonzert zu veranstalten. Dieses fand meistens am 2. Weihnachtsfeiertag in der Fussinger Kirche statt und bot allen Bürgern und Kurgästen eine schöne und besinnliche Feier. Die Erlöse aus diesen Weihnachtskonzerten gingen stets ausnahmslos an hilfsbedürftige und caritative Einrichtungen für diverse Hilfsmaßnahmen.
Seit Richard Krekel den Chor leitete, wurde auch die Geselligkeit außerordentlich gepflegt. Es war für alle selbstverständlich, dass die Aktiven als "BÄR-SINGERS" bei den Kappensitzungen des Musikvereins mitwirkten. Oft wurden bis tief in die Nacht die Fussinger Begebenheiten in Verse gesetzt, Wahres und auch Unwahres gedichtet und musikalisch verpackt, um dies bei der Kappensitzung unter der Regie von Richard Krekel dem närrischen Publikum zum Besten zu geben.
In den Folgejahren präsentierten sich die Sänger sehr oft bei kulturellen Ereignissen dem Publikum. Zu erwähnen sind insbesondere die Teilnahme bei den jährlichen Altentagen der Seniorengemeinschaft, den Erntedank-Festen am Sportplatz, das Mitwirken bei den Ehrungen der Gefallenen am Kriegerdenkmal und auch die eigenen Familienabende im Kreis der Vereinsmitglieder und Sänger. Nicht zu vergessen sind die jährlichen Sängerabende bei unserem Ehrenvorsitzenden Willi Heun. Hier wurde jeweils ein Spanferkel gegrillt, das von ihm für seine Sänger gespendet wurde. Bei froher Laune und geselliger Verbundenheit wurde so manche hektische Übungsstunde vergessen. Es bleibt noch zu berichten, dass sich der Chor öfters bei kirchlichen Veranstaltungen im Limburger Dom beteiligte; sei es bei einer Maiandacht, einer Domvesper oder aber auch bei der Trauung des Sangesfreundes Werner Jeuck.
1989 wurde die zweite Konzertreise durchgeführt. Mit den „KrekeI-Chören" ging es nach Prag, der goldenen Stadt an der Moldau. Bei einem Konzert in der St.-Veit-Kathetrale sang die Chorgemeinschaft mit 54 Sängern vor vielen Kirchenbesuchern. Unterstützt wurde der Chor durch die Männerchöre aus Hangenmeilingen, Wirbelau und Winkels. Es war für alle Beteiligte ein großes Erlebnis, zumal anschließend noch in der St.-Georg-Basilika mit einem extra zusammengestellten Frauenchor mit Sängerinnen aus Ellar, Wirbelau und Fussingen ein Konzert stattfand. Eine Stadtrundfahrt, ein Ausflug zur Burg Karlstein und ein böhmischer Abend bei Musik und Tanz gehörten ebenso zum Programm. Zu bemerken sei noch, dass auf der Rückfahrt nach Fussingen herzhaft gesungen und gefeiert wurde und hierbei sich insbesondere unsere Frauen hervorgetan haben. Während der Heimfahrt kam der Gedanke, einen Frauenchor zu gründen und hierfür ebenfalls Richard Krekel als Chorleiter zu gewinnen. Wenige Zeit später, im April 1989, wurde dies Wirklichkeit und heute können die Fussinger stolz auf diesen Chor sein, der ebenfalls in vielerlei Hinsicht das dörfliche Vereinsleben bereichert.
Der Herbst 1989 brachte für den Verein wiederum eine gravierende Veränderung. Richard Krekel veränderte sich beruflich nach Ruhpolding und legte aus diesem Grund seinen Taktstock beim MGV nieder. Zu seinem Nachfolger empfahl er uns Herrn Peter Pfeiffer aus Limburg, der früher Mitglied der "Limburger Domsingknaben" war. Mit ihm begann eine neue Ära; es wurde sehr viel neues Liedgut einstudiert. Er versteht es, die älteren und jüngeren Sänger mit seiner Liedauswahl und seinem Engagement gleichermaßen zu begeistern.
In den Folgejahren beteiligte sich der Chor an vielen Liederabenden, Chorkonzerten und ähnlichen Veranstaltungen in Fussingen oder bei befreundeten Vereinen. Hierbei sind besonders die Frühjahrskonzerte in Fussingen, die allesamt sehr gut besucht waren und einen großen Anklang im dörflichen Vereinsleben gefunden haben, zu erwähnen.
Auch muss besonders die "Original Waldbrunner Blaskapelle" des Musikvereins genannt werden, die uns so manchen Liederabend musikalisch begleiteten und wesentlich zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen haben.
1991 war der MGV Ausrichter der Fussinger Kirmes, übrigens zum letzten Mal in der Musikhalle. Es war eine sehr schöne und feierliche Veranstaltung, nicht zuletzt auch wegen der aktiven Mitarbeit aller Kirmesburschen und -mädchen.
Im August 1991 fuhren die Sänger mit dem Schiff von Limburg nach Balduinstein, um im "Alten Wirtshaus an der Lahn", in Dausenau, den Abschluss eines gelungenen Ausfluges zu feiern.
Am 29. Juni 1991, um 17.00 Uhr, wurde das neue Dorfgemeinschaftshaus in Fussingen mit einer Festveranstaltung eingeweiht. Es versteht sich von selbst, dass der Männergesangverein durch seine Chorbeiträge die Einweihungsfeier mitgestaltete.
Am 21. März 1992 fand ein Liederabend in dem neuen Dorfgemeinschaftshaus statt. Besonders erfreulich war es, dass der Kirchenchor "St.-Georg" aus Ruhpolding mit seinem jetzigen und unserem früheren Dirigenten Richard Krekel nach Fussingen gekommen war. Die Teilnahme an dem Liederabend bzw. das Wochenende im Westerwald war nur der Anfang für eine rege freundschaftliche Beziehung zwischen den Sängerinnen und Sängern aus Fussingen und Ruhpolding. Das Jahr wurde abgeschlossen mit einem Tagesausflug nach Greifenstein zur Burg und zum Glockenmuseum.
Unser Gegenbesuch bei den Sangesfreunden in Ruhpolding wird allen Beteiligten noch in guter Erinnerung sein und bleiben. Vom 22. bis 25. April 1993 waren wir Gäste in dieser herrlichen Region. Wir gestalteten den Sonntags-Gottesdienst mit und besuchten u. a. die herrliche Stadt Salzburg. Nach einer ausgedehnten Wanderung zum Holzknechtsmuseum Ruhpolding erklangen beim abendlichen Beisammensein in guter Stimmung und Laune viele Lieder mit unseren bayrischen Freunden.
Am 4. Mai 1993 verstarb plötzlich unser langjähriger 1. Vorsitzender und Ehrenvorsitzender Willi Heun. Seine Sänger vom MGV begleiteten ihn zu seiner letzten Ruhestätte und sangen ihm am Grab Lieder, die er selber gerne sang und sich gewünscht hatte.
Die erstmalige Teilnahme an einen Chorwettbewerb unter der Leitung von Peter Pfeiffer am 26. September 1993 in Leihgestern war sicherlich in gesanglicher Hinsicht ein Höhepunkt. Der Chor belegte beim Pokal-Volkslieder-Wettbewerb in seiner Klasse alle ersten Plätze. Die Freude über diesen großartigen Erfolg war natürlich riesig und spornte alle Sänger nachhaltig zu gutem Probenbesuch und aktiver Mitarbeit im Chor an.
Anlässlich der Faschingsveranstaltungen, die mittlerweile in eigener Regie durchgeführt wurden und immer auf großes Interesse bei der Fussinger Bevölkerung gestoßen sind, beteiligte man sich auch mitunter am Lahrer Fastnachtszug. Die Sänger hatten jeweils einen Wagen geschmückt und als Motto so bekannte Themen wie die neue Kläranlage in Lahr oder aber auch den Kindergarten Fussingen gewählt. Das dieses immer eine große Gaudi war, ist sicherlich allen klar.
Im Jahr 1994 wirkte der Chor u. a. bei der 60-jährigen Jubiläumsveranstaltung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins mit. Es versteht sich von selbst, dass der Chor in all den Jahren bei vielen Kurkonzerten, die vom Verkehrs- und Verschönerungsverein veranstaltet wurden, mit von der Partie war. Da diese Kurkonzerte an jeweils 4 - 6 Mittwochen im Jahr stattfanden, wurde zunächst eine Gesangstunde gehalten, ehe dann die Kurgäste in Waldbrunn mit Liedern der Heimat oder aber auch mit stimmungsvollen und geselligen Liedern erfreut wurden.
Am 29. Mai 1994 nahm der Chor auf Einladung des Frauenchores Bremthal wiederum an einem Chorwettbewerb teil. Auch hierbei erreichte der MGV im Klassensingen, im Pflichtvolkslied und im Dirigentenwettbewerb alle ersten Preise der Gruppe. Dieser erneute Erfolg wurde bei einer Herbstwanderung und einem anschließenden zünftigen Schlachtfest am Sportplatz gebührend gefeiert.
Während eines Liederabends am l. Oktober 1994 wurden verschiedene Sangesfreunde und fördernde Mitglieder für 25 und 40jährige Vereinszugehörigkeit im Pfarrheim besonders geehrt. Die Ehrungen nahm der Vorsitzende des Sängerkreises Limburg, Herr Johann Balmert, vor. An diesem Abend waren zudem unsere ehemaligen Sangesfreunde aus Wirbelau und der dortige Frauenchor zu Gast. Gemeinsam mit dem inzwischen neu gegründeten Frauenchor Fussingen wurde herzerfrischend gesungen und gefeiert.
Darüber hinaus ist noch festzuhalten, dass unser Sangesfreund Henrik Scherer einen Vize-Chorleiter-Lehrgang mit Erfolg absolviert hatte. Bei Abwesenheit unseres Chorleiters Peter Pfeiffer dirigiert er den Chor bei den verschiedensten Anlässen. Er löste damit den langjährigen Vize-Chorleiter Paul Keller ab.
Das Jahr 1995 begann wiederum mit der traditionellen Faschingsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus. Nur der Elferrat hatte seine strenge Anzugsordnung gegen leichtere Damen Nachthemden ausgetauscht. Am 30. April hatte man zum "Tanz in den Mai" eingeladen. Beteiligt waren die "Faulbachlerchen" aus Winkels, der Frauenchor aus Fussingen und die Frauen des Gesangvereins "Concordia" Derschen. Mit diesem Chor verbindet die Sänger eine langjährige Harmonie, da schon bei verschiedenen Gelegenheiten miteinander gesungen und gefeiert wurde. Den Abschluss bildeten wie bei vielen Veranstaltungen die Musiker der "Original Waldbrunner Blaskapelle", die für Stimmung sorgten und zum Tanz aufspielten.
Am 20. Mai 1995 gelang dem Chor wieder ein großer Erfolg beim Volksliederwettbewerb in Villmar. Im Klassensingen wurde der 1. Preis und im Silcher-Volkslied-Singen der 2. Preis ersungen. Chorleiter Peter Pfeiffer holte sich auch unangefochten den 1. Dirigentenpreis in der Klasse.
Am 30. September 1995 unternahm der Chor einen Ausflug an den Rhein. Bei einer Weinprobe im Weingut Spreitzer in Oestrich wurde so manch guter Tropfen geleert und natürlich auch herzerfrischend gesungen. Der Abend klang bei rustikalem Abendessen, Gesang und heiteren Spielen im Rittersaal der Burg Schwalbach aus. In den Wintermonaten nahm der MGV beim Waldbrunn-Singen in Lahr und anschließend beim Prädikatsingen (Gruppenchorkonzert) in Thalheim teil. Die Juroren bescheinigten dem Chor jedes Mal eine hervorragende Leistung.
Im Jahr 1996 verzichtete der Chor auf das Frühjahrskonzert, da an zwei Chorwettbewerben in Staudt und Bad Camberg teilgenommen wurde. Bei diesen Wettbewerben konnte der Chor die Leistungen aus den Vorjahren nicht ganz wiederholen. Die Sänger mit ihrem Chorleiter wurden bei den Veranstaltungen in sehr stark besetzten Klassen jeweils Zweiter und Dritter.
Im Juni 1996 war der MGV wiederum Ausrichter der Kirmes, für den Verein das erste Mal im Dorfgemeinschaftshaus. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Kirmesburschen, die teilweise aus den Reihen des Gesangvereins stammten, war es wiederum ein gelungenes Dorffest.
Am Delegiertentag, dem 3. November 1996, wurde das diesjährige Jubiläumsfest, verbunden mit dem Chorwettbewerb im Dorfgemeinschaftshaus, musikalisch begonnen.
Das Jubiläumsfest in 1997 war der bisherige Höhepunkt im Vereinsleben. Es hat uns besonders gefreut, dass unser langjähriger Chorleiter Richard Krekel das Fest als Schirmherr mitgestaltet hat. Am Kommersabend dem 26. April waren neben den vielen Ehrengästen sämtliche Fussinger Vereine mit ihren Vorstandskollegen vertreten und haben ihre Sympathie zum MGV eindrucksvoll bekundet. Neben diversen Ehrungen haben alle Musik treibenden
Vereine und Gruppen das Programm mit ihren Beiträgen verschönert.
Für das eigentliche Festwochenende wurde ein Zelt neben dem Dorfgemeinschaftshaus aufgestellt. Am Freitag dem 27. Juni fand das traditionelle „Waldbrunn-Singen" vor vollem Haus statt. Der darauf folgende Samstag wurde als „Bayrischer Abend" mit der Gruppe
„JAMEI" aus Ruhpolding zu einem weiteren Highlight der gesamten Veranstaltung. Am darauf folgenden Sonntag war große Wettkampfstimmung im gesamten Bereich des Dorfgemeinschaftshauses zu verspüren. Fast 1000 Sängerinnen und Sänger waren in 10 Chorklassen angetreten und stellten sich den beiden Wertungsrichtern Martin Winkler und Werner Jung. Bei der anschließenden Siegerkürung und Pokalverleihung platzte das Zelt bald aus allen Nähten. Wahrlich, ein gelungener Abschluß dieser Festwoche.
Das Jahr 1997 endete mit einem Freundschaftssingen am 20. September im Dorfgemein-schaftshaus.
Berlin, wir kommen! Die Sangesfamilie unternahm im Herbst 1998 einen Ausflug in die
Bundeshauptstadt. In vier Tagen wurden so manche Sehenswürdigkeiten Berlins auf individuelle Art erkundet und bei einem gemeinsamen Freundschaftssingen mit dem BVG kam auch der gesangliche Aspekt nicht zu kurz.
Zu erwähnen sind verschiedene Auftritte wie z. B. beim Chorwettbewerb in Eppenrod, Gruppenchorkonzert in Steinbach, Freundschaftssingen in Schupbach und unser eigenes Herbstkonzert im Dorfgemeinschaftshaus.
1999 war wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr. Beim Chorwettbewerb in Schönborn holten wir in unserer Klasse sämtliche ersten Preise. Eine Überraschung gelang uns am 8. Dezember als wir anlässlich der 10 jährigen Dirigententätigkeit unseren Chorleiter Peter Pfeiffer eine besondere Ehrung zukommen ließen. Im November verstarb unser Ehrenmitglied Erich Brenda.
Zwei Chorwettbewerbe wurden im Jahr 2000 besucht. In Beilstein und Niederzeuzheim konnten wir erneut sehr gute Leistungen abrufen, die mit vorderen Platzierungen belohnt wurden. Ein weiterer Höhepunkt war am 18. Juni das Gemeinschaftskonzert mit den „Sängern vom stillen Don". Das Publikum hat diesen Abend sicherlich in guter Erinnerung
behalten. Das Jahr ging zu Ende mit einem Herbstkonzert in Niedererbach.
Im Frühjahr 2001 verstarb unser langjähriger Sänger und Ehrenmitglied Alfred Reitz.
Im Sommer wurde wiederum die Kirmes ausgerichtet und beim Gruppensingen in Thalheim bescheinigte uns der Wertungsrichter wiederum eine tadellose Leistung. Im Juli 2001 verstarb unser Ehrenmitglied Josef Bäcker. Bei einem Heimatabend des Verkehrs- und Verschönerungsvereins waren erneut die „Sänger vom stillen Don" zu Gast. Es versteht sich von selbst, dass hier nicht nur gemeinsam gesungen wurde sondern auch versucht wurde so manche sprachliche Barriere zu überwinden. Es war einfach ein schöner und gelungener Abend im Rahmen der Völkerverständigung. Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Chor sich mit zwei Vorträgen an einer CD–Aufnahme aller Waldbrunner musizierenden Vereine beteiligt hat. Das „Waldbrunn-Singen" in Hintermeilingen beendete das Jahr 2001.
Zu zwei Chorwettbewerben hatten wir in 2002 gemeldet. In Langendernbach und bei einem Weinpreissingen in Ober-Olm konnten wir mit uns 1. und 2. Plätzen sehr gut in Szene setzen.
Das Gruppensingen in Langendernbach stand unter dem Motto „Großer Preis der Chormusik". Unsere Darbietungen wurden auch hier mit guter Bewertung benotet. Im Herbst des Jahres stand wiederum ein 4 Tages-Ausflug auf dem Programm. Die Tour ging nach Dresden und unter unserem Vizedirigent Paul Keller gestalteten wir die Sonntagsmesse in der Lukaskirche. Hervorzuheben ist sicherlich der gemütliche Abend im Pulverturm, der erst wenige Tage nach der Flutwelle wieder geöffnet war.
Das Frühjahrskonzert in 2003 war Beginn der gesanglichen Aktivitäten. Bei dieser Veranstaltung wurden verdiente Sänger und fördernde Mitglieder für langjährige Verbundenheit besonders geehrt. Bei Chorwettbewerben in Wicker und Großholbach sowie beim Gruppensingen in Frickhofen konnten wir erneut gut abschneiden. Zu erwähnen war außerdem der gemeinsame musikalische Weihnachtsmarkt mit dem Frauenchor im Dorfgemeinschaftshaus. Für alle Sängerinnen, Sänger und Besucher ein guter Einstieg in die Vorweihnachtszeit.
In 2004 wurden an folgende Veranstaltungen teilgenommen: Jubiläumskonzerte bei den Frauenchören in Wirbelau, Eppenrod und Cramberg sowie beim Vorweihnachtlichen Konzert im Rahmen des „Waldbrunn-Singens" in der Kirche Lahr. Höhepunkt was zweifelsfrei das Sonntags-Konzert am 26. September im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus. „Cantabile Limburg", ein Begriff in der Chorszene, war unser Gast. Eine tolle Veranstaltung, die sicherlich jeder Besucher noch lange in Erinnerung behalten wird. Abgeschlossen wurde das Jahr mit einem Tagesausflug nach Solms-Oberbiel in die Grube „Fortuna" und einem Abendessen bei „Oskar" in Tiefenbach.
Bei einem Konzert zur Passion am 15. März 2005 wurde gemeinsam mit dem Jungen Chor
und dem Frauenchor geistliche Musik den zahlreichen Zuhörern in der Kirche geboten.
Im Sommer war der MGV erneut Ausrichter der Fussinger Kirmes und auch gesanglich
wurden wieder Akzente gesetzt. Zweiter Platz beim Weinpreissingen in Hahnheim und sehr gute Benotung beim Prädikatssingen in Hausen. Umso erfreulicher ist es, dass sich drei Nachwuchssänger unserem Chor angeschlossen haben. Im Herbst wurde ein Ehrungskonzert im Pfarrheim veranstaltet. Verdiente Sänger und fördernde Mitglieder erhielten aus der Hand des Sängerkreisvorsitzenden Johann Balmert die entsprechenden Auszeichnungen.
Anlässlich der Festvorbereitungen wurden die gesanglichen Aktivitäten in 2006 etwas zurückgenommen. Neben den örtlichen Sangestätigkeiten wurde nur beim „Waldbrunn-Singen" in Ellar mitgewirkt. Leider gab es auch Anlass zur Trauer. Unser langjähriger Sangesfreund, Organist und Vizedirigent Paul Keller verstarb ebenso plötzlich wie unser Ehrenmitglied Paul Heun. Seit dem Frühjahr halten wir unsere wöchentliche Übungsstunde im Kath. Pfarrheim Fussingen ab.
Am 23. Juni 2006 erreichte der Chor beim Chorwettbewerb in Staudt jeweils den 2. Klassen, Ehren- und höchsten Ehrenpreis. Am 28. Juni beteiligte sich der Chor am Gruppen-Chorkonzert in Wilsenroth. Beim Chorwettbewerb in Bad Camberg erreichte man wiederum 2. und 3. Plätze. Nicht zu vergessen ist die Kirmes, die der MGV ausgerichtet hat.
Weitere gute Platzierungen wurden bei Wettbewerben in Dorndorf und Oberbrechen erzielt.
Unsere in 1950 angeschaffte Vereinsfahne gilt als optisches Symbol unseres Gesangvereins.
In all den Jahren hat Sie die Sänger bei Freude und Trauer mit begleitet. Das hat sich natürlich auf den Zustand der Fahne ausgewirkt und Spuren hinterlassen. Eine Reparatur war unumgänglich und deshalb wurde eine grundlegende Erneuerung der Fahne von einer renommierten Fachfirma vorgenommen. Sie wird uns jetzt als äußeres Zeichen bei den verschiedensten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr wieder in alter Schönheit aktiv mit begleiten.
Der langjährige 1. Vorsitzende Werner Heun wurde in der Jahreshauptversammlung für das Kalenderjahr 2007 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er übergab das Amt des 1. Vorsitzenden an seinen Nachfolger Bernd Heep. Höhepunkt des geselligen Jahres 2008 war ein Ausflug zum Kellerwegfest nach Guntersblum, wo der Chor seinen musikalischen Beitrag leistete.
Zum Jahreswechsel 2008 zu 2009 hat unser langjähriger Chorleiter Peter Pfeiffer seinen Dirigentenstab -berufsbedingt- an Tobias Kühn aus Dorndorf übergeben. Für seine über 19-jährige Dirigententätigkeit wurde er in der Jahreshauptversammlung zum Ehrenchorleiter ernannt. Der MGV bedankte sich auch bei seinem jungen Vize-Dirigenten Sebastian Bäcker der unseren Chorleiter während seiner Erkrankung hervorragend vertreten hat.
Dank unserer jungen Sänger wurde 2010 zweimal das Rustikal „Der Watzmann ruft" aufgeführt; ein toller Erfolg für den Verein.
Im Frühjahr 2011 wurde der erst 19-jährige Konstantin Funk neuer Chorleiter des MGV.
In 2012 kamen mehrere junge Sänger dazu und durch den Erfolg bei der Watzmann-Aufführung wurde ein noch höherer Akzent gesetzt; die zweimalige Aufführung "Im weißen Rössl" vor jeweils vollem Haus, einer der Höhepunkte in der jüngeren Vereinsgeschichte.
Im Jahr 2013 erreichte der Chor beim Sakralen Chorwettbewerb in Fernwald-Steinbach ein hervorragendes Ergebnis, welches mit dem Silber-Diplom belohnt wurde.
In 2015 war man wieder Ausrichter der Kirmes, die erneut als Zeltveranstaltung einen tollen Anklang beim Verein und der Bevölkerung fand.
In 2016 war die Teilnahme an einem Chorwettbewerb im Rahmen des Deutschen Chorfestes in Stuttgart, ebenso die Teilnahme am 1. Deutschen Männerchorfestival in Limburg. Bei beiden Veranstaltungen erzielte man ein wertvolles Silber-Diplom. Das Jahr wurde abgeschlossen mit einem Weihnachtskonzert in der Kirche und einem Auftritt beim Christkindlmarkt in Limburg.
Zum Jahreswechsel 2018 auf 2019 endete die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit Chorleiter Konstantin Funk. Mit ihm konnte sich der Chor weiter erfolgreich behaupten um bei den Konzerten und sonstigen Gelegenheiten zu bestehen. Nachfolger von Konstantin Funk wurde Uwe Weiland, ebenfalls ein fachkundiger Kenner der Musikszene. Nach nur einem Jahr gab es erneut einen Wechsel am Dirigentenpult. Im März 2020 übernahm der noch junge und engagierte Matthias Hannappel aus Frickhofen das Dirigat.
Fussingen, im März 2020
- der Vorstand des MGV -